Eigenes Restaurant eröffnen: Das solltest du wissen

Lächelnde Gastronomin hat mit Hilfe des GastroSoft Guides ihr eigenes Restaurant eröffnet, ein eigenes Restaurant eröffnen

Ein freies Lokal in guter Lage beflügelt gerade viele Gründer, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Wenn Du bei unserem Beitrag gelandet bist, überlegst Du wahrscheinlich, Dein eigenes Restaurant zu eröffnen. Oder hast Du schon konkrete Vorstellungen und bist beim Ablauf und allen nötigen Planungen unsicher? Mit diesem kleinen Guide möchten wir Dir helfen, Deinen Traum wahrzumachen. Wir sind seit Jahren ein zuverlässiger Gastro-Partner. Durch die Erfahrung mit unseren Kunden können wir Dir helfen, die wichtigsten Hürden zu erkennen und zu bewältigen.

Eigenes Restaurant eröffnen mit Konzept: Sei einzigartig!

Wenn Du darüber nachdenkst, Dein eigenes Restaurant zu eröffnen, ist ein tolles Restaurant-Konzept die Grundvoraussetzung für den Erfolg. Beantworte dafür folgende Fragen:

  • Was kannst Du bieten, das kein anderer in der Umgebung hat?
  • Gibt es in der Umgebung wenig Konkurrenz, genug Laufkundschaft und Mittagspäusler?
  • Kommt für Dich die Übernahme eines bestehenden Restaurants oder Franchise infrage? Bei Übernahmen sind die Gründungskosten geringer, Du hast Stammgäste und eingespieltes Personal – und das kommt bei Banken sehr gut an. Bei Franchise übernimmt der Lizenzgeber vieles für Dich, z. B. die Werbung. Dafür hast Du kaum Freiheiten.
  • Ist Deine Namensidee leicht zu erinnern? Drückt Sie aus, was Du anbietest? Ist sie frei?
  • Wie viel Personal benötigst Du? Wo bekommst Du es her?
  • Möchtest Du einen Lieferservice anbieten? Würden sich die damit verbundenen Mehrkosten rechnen?

Standortwahl: Die Lage des Restaurants ist entscheidend

Ein eigenes Restaurant eröffnen - das bedeutet auch einiges an Vorarbeit und Recherche. Vor der Auswahl des Ladenlokals solltest Du einige wichtige Punkte beachten. Führe zunächst eine gründliche Standortanalyse durch, bevor Du Deine Entscheidung triffst. Hier sollte wirklich nichts dem Zufall überlassen werden. Wenn Du eine Location im Auge hast, erkundige dich, woran die früheren Pächter/Mieter scheiterten. Nimm Dir ausreichend Zeit, um den Standort zu beobachten. Frage Dich:

  • Hält sich meine Zielgruppe hier auf?
  • Hetzen die Leute, die hier unterwegs sind, oder bummeln sie?
  • Gibt es Firmen ohne Kantinen oder siehst Du bei der Konkurrenz viele Mittagspäusler essen?
  • Ist die Gegend nach Feierabend noch belebt?
  • Ist die Location gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar?
  • Gibt es ausreichend Parkplätze?
  • Ist die Location barrierefrei?
  • Gibt es viel Konkurrenz? Reichen die Besucherzahlen für ein weiteres Restaurant?
  • Sind Außenbereiche für Sitzplätze im Freien vorhanden?

Stimmen alle Parameter und ist die Miete/Pacht angemessen, kannst Du die Miete/Pacht in Deinen Businessplan aufnehmen.

Businessplan für Deinen Gastronomiebetrieb: Sei ehrlich zu Dir selbst!

Der Businessplan Deines Restaurants dient nicht nur dazu, Kredite und Zuschüsse zu bekommen. Er ist auch ein wichtiges Tool für Dich. Deshalb ist es wichtig, dass Du realistisch bist und nichts schönrechnest. Beginn mit Deinem Eigenkapital, das bestenfalls mindestens 20 Prozent des bis zum Break-even-Point (Rentabilitätsschwelle) benötigten Kapitals ausmacht. Ist keines vorhanden, gibt es zwar Finanzierungsmöglichkeiten, doch die sind teurer und Dein Restaurant steht von Anfang an auf wackligen Füßen. Berücksichtige alle Kosten bei der Ermittlung Deines Kapitalbedarfs – plus eine Reserve für unerwartete Kosten.

Eigenes Restaurant eröffnen - Zu den Kosten gehören:

  • Miete/Pacht
  • Strom/Gas
  • Löhne/Gehälter
  • Buchhaltungskosten/Steuerberatung
  • Dein Einkommen inkl. Krankenversicherung und Altersvorsorge
  • Versicherungen
  • Firmenwagen
  • Umbau/Renovierung
  • Einrichtung und Ausstattung
  • Vorräte
  • Leasingraten (falls vorhanden)
  • Marketing
  • Steuern

Wie hoch sind Deine Kosten und wann machst Du Gewinn?

Auch ohne Glaskugel kannst Du schätzen, wann Dein Restaurant seinen Break-even-Point erreicht. Da Du um eine Mitgliedschaft in der Handelskammer nicht herumkommst, kannst Du auch deren Expertise kostenlos in Anspruch nehmen. Kalkuliere saisonale Schwankungen und mögliche Lockdowns im Herbst/Winter 2022 ein. Kannst Du die Zeit bis dahin mit eigenen Mitteln überbrücken oder ist der finanzielle Aufwand hierfür in Deinem Kapitalbedarf berücksichtigt?

Welche Rechtsform passt zu Deinem Restaurant?

Ideal ist eine GmbH, aber hier sind mindestens 25.000 Euro Einlage nötig. Es gibt aber noch günstigere Rechtsformen wie die UG. Die ist theoretisch mit einem Euro Einlage möglich, wird aber bei Lieferanten und Banken nicht gern gesehen, weil Du ohne Stammkapital persönlich haftest. Auch wenn Du Dich für die Rechtsform als Einzelunternehmer entscheidest, haftest Du unbeschränkt mit Deinem Privatvermögen. Das ist ein großes Risiko, aber Du kannst die Rechtsform später noch ändern.

Schöpfe alle Geldquellen aus!

Als Gründer bekommst Du spezielle KfW-Kredite und kannst Förderprogramme von Bund und Ländern in Anspruch nehmen. Für Finanzierungen von Restaurantgründungen gibt es diese Möglichkeiten:

  • Gründerstipendium (nicht zurückzahlbare Förderung)
  • Gründungszuschuss (nicht zurückzahlbare Zuschüsse)
  • Existenzförderungen (von der Agentur für Arbeit, wenn Du Dich aus ALG I selbstständig machst – auch nicht zurückzahlbar)
  • Existenzgründerdarlehen (geringer Zinssatz von der KfW)
  • Bankkredite
  • Kontokorrentkredit (Finanzierung von Waren und Forderungen aus Rechnungen – einem Dispositionskredit ähnlich)
  • Investoren, Teilhaber und außerbankliche Kreditgeber: Venture Capital, Venture Debt, Crowd Funding, Crowd Investing, Mezzanine, Beteiligungskapital

Erledige die nötige Bürokratie

Wenn alles steht, folgen zahlreiche Behördengänge und andere Bürokratie. Hierzu gehören:

  • Wort-Bild-Marke beim Deutschen Patent- und Markenamt anmelden
  • Steuernummer und steuerliche Unbedenklichkeitsbescheinigung (Finanzamt)
  • Gewerbeanmeldung (Gewerbeamt)
  • Geschäftskonto eröffnen
  • Pachtvertrag/Mietvertrag
  • Je nach Gesellschaftsform ein Notartermin
  • Krankenversicherung und Altersvorsorge wählen
  • Versicherungen abschließen (Betriebshaftpflicht, Inventarschutzversicherung, Gewerberechtsschutzversicherung)
  • Gesundheitszeugnis (Gesundheitsamt – nach der Eröffnung Deines Restaurants gibt es regelmäßig Besuche für die Hygienekontrolle)
  • Polizeiliches Führungszeugnis (Polizei)
  • Gaststättenerlaubnis (Ausschankkonzession – Voraussetzung: Miet- oder Pachtvertrag)
  • Bei der Industrie- und Handelskammer, Berufsgenossenschaft und dem Gewerbeaufsichtsamt brauchst Du Dich nicht melden, da das Gewerbeamt diese Stellen automatisch informiert und sie sich bei Dir melden werden.

Speisekarte auf die Zielgruppe abstimmen

Je schlanker Deine Speisekarte ausfällt, desto mehr kannst Du Dich auf die Qualität der Gerichte konzentrieren. Dein Angebot sollte zu Deinem Konzept passen. Ideal sind eine kleine, aber feine Speisekarte mit Deinen dauerhaften Gerichten sowie ein Einleger oder eine Tafel mit täglich, wöchentlich oder monatlich wechselnden Angeboten und saisonalen Specials. Treuekarten kommen immer gut an, egal wer Deine Gäste sind.

Als Berechnungsgrundlage für Deine Preise solltest Du folgende Fragen beantworten: Wie hoch muss Dein Mindestumsatz pro Tag und pro Stunde sein, um Gewinn zu machen? Was kosten die Löhne, die Miete, die Nebenkosten und die Zutaten?

Einrichtung und Ausstattung für die eröffnung deines eigenen Restaurants

Deine Einrichtung sollte zu Deiner Speisekarte und Deiner Zielgruppe passen: für Hausmannskost gemütlich und für gehobene Küche design-orientiert. Für die Ausstattung Deiner Küche könnten gebrauchte Geräte am Anfang eine gute Idee sein.

GastroSoft-Kassensysteme für Restaurants: finanzamtkonform, mitarbeiter- und gastfreundlich

Mit unseren digitalen GastroSoft-Kassensystemen für Restaurants kannst Du die ideale Lösung für Dein Restaurant kaufen oder mieten. Sie erlauben Dir u. a.:

  • Übersichtliche und intuitive Anwendung
  • Gesplittete Rechnungen, Tischwechsel, Bedienungswechsel
  • Einstellbare Happy Hour bzw. Mittagstischpreise
  • Erweiterungen für maßgeschneiderte Lösungen
  • GastroSoft DROID als digitalen Bestellblock, der Fehler reduziert und Wege spart
  • Mobile Kartenleser für eine Abrechnung am Tisch mit allen gängigen Zahlungsmethoden
  • Sichere und finanzamtkonforme Arbeit mit der TSE gemäß der Kassensicherungsverordnung

Gutes Personal für Dein Restaurant

Alles steht und Du brauchst nur noch ein fähiges Team? Sicher sind 450-Euro-Kräfte günstig, aber stelle dem die Fluktuation und den Aufwand der Einarbeitung gegenüber. Je nach Qualitätsanspruch solltest Du nicht beim Personal sparen, da dies neben Deinem Speiseangebot Laufkundschaft zu Stammkundschaft macht.

Marketingmix für Dein Restaurant

Wenn Du Dein eigenes Restaurant eröffnest, solltest Du zuerst möglichst viel Aufsehen erregen und es danach regelmäßig bewerben. In unseren Blog-Beiträgen über die Maximierung Deines Sommergeschäfts  und Marketingtipps fürs Ostergeschäft findest Du viele Ideen, die Du leicht auf Dein Restaurant übertragen kannst.

Fazit: Trau Dich! Eröffne dein eigenes Restaurant, aber plane vorher gründlich

Arbeite diese Checkliste ab, um Dein eigenes Restaurant zu eröffnen und erfolgreich zu machen:

  1. Stell ein Konzept auf.
  2. Finde die ideale Location.
  3. Schreibe einen Businessplan.
  4. Besorge Dir finanzielle Mittel.
  5. Erledige alle Bürokratie.
  6. Stimme Dein Angebot auf Deine Zielgruppe ab.
  7. Organisiere Einrichtung und Ausstattung.
  8. Besorge ein maßgeschneidertes Kassensystem.
  9. Finde das passende Personal.
  10. Bewirb Dein Restaurant.

 

Wir wünschen Dir einen tollen Start mit Deinem Restaurant!